Der US-amerikanische Windkraftverband (AWEA – American Wind Energy Association) hat einen Marktbericht zu Kleinwindkraftanlagen veröffentlicht. Nach der Definition des Verbandes sind Anlagen bis 100 kW den Kleinwindanlagen zuzurechnen.
In 2010 wurden in den USA Klein-Windkraftanlagen mit einer Kapazität von 25,6 MW installiert. Im Vergleich zum Vorjahr (20,3 MW) bedeutet dies ein Wachstum von 26%. Die Gesamt-Kapazität in den USA liegt bei rund 179 MW die 144.000 Anlagen umfassen.
Ein noch stärkeres Wachstum wurde beim Umsatz verzeichnet, der um 53% auf 139 Millionen US-$ wuchs.
Es zeigt sich ein deutlicher Trend hin zu größeren, netzgekoppelten Anlagen. Kleinere in Inselsystemen eingesetzte Anlagen verlieren relativ an Bedeutung. Neun von zehn in den USA verkaufte Anlagen sind mittlerweile an das Stromnetz angeschlossen.
Das Marktwachstum hängen mit den guten Förderbedingungen auf nationaler und föderaler Ebene zusammen. Die Fördersumme wird auf 30 Millionen US-$ beziffert. Dabei kommen unterschiedliche Förderinstrumente zum Zuge, wie z.B. Steuererleichterungen auf nationaler Ebene und Zuschüsse in mehreren Bundes-Staaten. Mehr als 30 Staaten gewähren ihren Bürgern Anreize, eine Kleinwindanlage zu installieren.
Von diesem Boom profitieren die heimischen Hersteller. Über 80 % der installierten Kapazität wurde von Kleinwind-Herstellern aus den USA bedient.
Eine Entwicklung wie in den USA, wäre auch in Deutschland möglich. Leider werden in Deutschland nach wie vor Kleinwindanlagen in Bezug auf den Förderrahmen mit Großturbinen gleichgesetzt. Eine faire Vergütung im Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) wurde immer noch nicht umgesetzt.
Den „2010 U.S. Small Wind Turbine Market Report“ gibt es als Langfassung und kurzer Version zum Download auf der Website des AWEA.