In NRW werden jetzt Beratungsleistungen im Rahmen von Kleinwindkraft-Projekten gefördert. Im Fokus steht dabei die Ermittlung des Windpotenzials eines Standort. Eine sinnvolle Maßnahme, denn das Windangebot vor Ort ist der entscheidende Erfolgsfaktor einer Kleinwindkraftanlage.
Das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW will den Ausbau der Erneuerbare Energien beschleunigen. Schließlich soll bis 2045 Klimaneutralität erreicht werden.
Deshalb wurde das Förderprogramm progres.nrw neu aufgelegt. Dieses Jahr stehen für Photovoltaik, Windenergie und Geothermie Fördermittel in Höhe von 230 Millionen Euro zur Verfügung.
Sehr erfreulich: diesmal profitiert auch die Kleinwindkraft-Branche von der Förderung. Gefördert werden Berechnungen und Beratungen zur Errichtung von Kleinwindanlagen.
Im Vordergrund steht dabei die Berechnung des Windpotenzials. Die dafür notwendigen Studien, Analysen und Gutachten müssen von qualifizierten externen Beratern erstellt werden, die anbieterneutral und unabhängig sein müssen.
Förderfähig sind Unternehmen, private Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Kommunen. Das macht Sinn, denn gerade gewerbliche Kleinwindkraftanlagen mit einer Leistung über 10 Kilowatt können kostengünstig Strom produzieren. Allerdings nur bei einem guten Windpotenzial, deshalb ist individuelle Standortprüfung so wichtig.
Die maximale Förderhöhe beträgt 15.000 Euro für Unternehmen, private Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Für Kommunen sind es 20.000 Euro.
Kleinwindanlagen für die dezentrale Objektversorgung haben in Deutschland eine maximale Gesamthöhe von 50 Metern. Auf dem Markt werden Kleinwindkraftanlagen bis 250 Kilowatt Nennleistung angeboten. Solche Anlagen können je nach Windangebot weit über 250.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Typische Betreiber sind stromintensive Betriebe und kommunale Unternehmen wie Klärwerke.
Für Kommunen oder Kreise würde es Sinn machen, vorab auf der gesamten Fläche potenziell windstarke Standort auszumachen, um dann an einzelnen Stellen genauer das Windpotenzial zu erfassen. Ansprechpartner für solche Potenzialanalysen sind Ingenieurbüros für Windenergie.
Pressemeldung des Landes NRW >> siehe hier.
Fachbeitrag: Windpotenzial am Standort >> siehe hier.