Erster und unverzichtbarer Schritt bei der Realisierung einer Kleinwindkraftanlage ist die Prüfung des Windpotenzials vor Ort. Denn nur in windstarker Lage kann eine Kleinwindanlage sinnvoll als Kraftwerk betrieben werden und ausreichend Strom produzieren. Erstaunlich, wie oft dieser Schritt übergangen wird.
Prüfung Einzel-Standort und gebietsweite Analyse
Nicht nur potenzielle Betreiber von Kleinwindkraftanlagen müssen sich mit der Standortprüfung auseinandersetzten mit der Frage: ist das Windangebot auf meinem Grundstück stark genug?
Auch neue Anbieter von Windanlagen und regionale Organisationen, die die Verbreitung der Kleinwindkraft vor Ort unterstützen wollen, müssen sich fragen: wo sind geeignete Aufstellungsorte für kleine Windanlagen in meinem Gebiet?
Windenergie hat ganz eigene Regeln
Häufig hört man von Interessenten: „Bei mir bläst immer der Wind!“ Nicht selten eine Fehleinschätzung, wenn man sich den Standort genauer anschaut. Ein gutes oder schlechtes Windpotenzial kann man weder sehen noch fühlen. Bei der Solarenergie ist es so einfach: man sieht den Schatten als Verdunkelung. Man sieht die Stellen mit niedrigem Solarpotenzial.
Mit steigender Windgeschwindigkeit wächst die Windleistung überproportional stark an. Verdoppelt sich die Windgeschwindigkeit, verachtfacht sich die Leistung. Das bedeutet im Umkehrschluss: bei niedriger Windgeschwindigkeit steckt kaum Energie im Wind. Vor allem im windschwachen Binnenland ist deshalb eine windstarke Lage unverzichtbar.
Der Wind strömt parallel zur Erdoberfläche und wird durch Bäume und Gebäude aufgehalten und verwirbelt. Die Sonne strahlt dagegen in einem schrägen Winkel auf die Erde, der Energiefluss wird viel seltener aufgehalten. Auch an Starkwindstandorten wie z.B. Nordseeinsel muss man deshalb prüfen, ob der Fluss des Windes zum Aufstellungsort der Windanlage nicht nennenswert unterbrochen wird.
Was windstarke Lagen auszeichnet
Entscheidend ist die freie Anströmung des Windes aus Hauptwindrichtung. Aussichtsreiche Lagen befinden sich am Siedlungsrand und in Einzellagen. Auch das Relief hat einen Einfluss: im Mittel- und Hochgebirge können Hang- und Höhenlagen geeignet sein.
Es gibt in Deutschland noch viele windstarke Lagen, das heißt ein hohes ungenutztes Standortpotenzial für Kleinwindanlagen. Dazu gehören Gewerbe- und Industriegebiete am westlichen Siedlungsrand. Auch wer als privater Hausbesitzer von seinem Grundstück einen freien Blick zur Hauptwindrichtung hat, sollte sich mit dem Thema Kleinwindkraft beschäftigen.
Windpotenzial-Check als erster Schritt zur Kleinwindkraftanlage
Windpotenzial-Check heißt: eine erste Prüfung des Standorts mit einem Schnellverfahren. Bevor eine Windmessung durchgeführt wird. Denn ein Windmessung kann man sich sparen, wenn der geplante Aufstellungsort nicht die notwendige Lage mit sich bringt.
Die Frage des Windpotenzials muss als erstes geklärt werden, erst recht vor dem Kauf einer Windanlage. Eine Windanlage ohne ausreichend Wind produziert sehr viel weniger Strom, als der Betreiber sich erhofft hat.
Video-Kurs „Windpotenzial-Check für Kleinwindanlagen“
Der 40-minütige Video-Kurs vermittelt das notwendige Wissen, einen konkreten Standort auf dessen Windpotenzial zu prüfen. Verbunden mit der Frage: Befindet sich das Grundstück in einer windstarken Lage? Kann eine Kleinwindkraftanlage an diesem Ort nennenswert Strom produzieren?
Hauptteil des Kurses ist ein Schritt-für-Schritt-Verfahren, das man ohne Vorkenntnisse schnell durchführen kann. Ohne Kosten für z.B. Technik oder Geräte. Warum gerade ein Video-Kurs zu diesem Thema? Weil sich Videos optimal dazu eignen, die Lage eines Grundstücks im Kontext zur Umgebung zu beschreiben.