Wenn man mit einer Kleinwindkraftanlage mit 230 Volt ins Hausnetz einspeisen will, benötigt man einen zur Windanlage passenden Wechselrichter. Für Kleinwindanlagen bis rund 4 Kilowatt Leistung werden einphasige Wechselrichter eingesetzt.
Wind-Wechselrichter funktionieren nach einem anderen technischen Prinzip als Solar-Wechselrichter. PV-Wechselrichter können deshalb nicht für Windgeneratoren genutzt werden.
Im Video (18:31 min) erläutern Tobias Schwartz und Andreas Armbrust von der SolarInvert GmbH das Wichtigste über einphasige Wind-Wechselrichter:
SolarInvert: Einphasige Wechselrichter
Als Experten für diesen Beitrag teilen die Ingenieure von SolarInvert ihr Fachwissen mit uns. Die SolarInvert GmbH aus der Nähe von Stuttgart entwickelt und produziert einphasige Wechselrichter für Photovoltaikanlagen, für Batterien und für Kleinwindanlagen.
Damit ist SolarInvert nach jetzigem Stand der einzige Hersteller von einphasigen Wind-Wechselrichtern in Deutschland. Vor vielen Jahren hat SMA Wechselrichter für kleine Windkraftanlagen produziert, den Windy Boy. Aber dieses Gerät wird schon seit über 5 Jahren nicht mehr produziert, da sich SMA voll auf die Photovoltaik-Branche konzentriert hat.
Die Mikro-Wechselrichter von SolarInvert sind Niedrigvolt-Geräte. Diese haben Vorteile, wie z.B. die laiensichere Stromversorgung mit Schutz-Kleinspannung und Schutztransformator.
Solar-Wechselrichter nicht für Windkraftanlagen geeignet
Wechselrichter ist nicht gleich Wechselrichter. Je nachdem welche Stromquelle genutzt wird, unterscheidet sich die Technologie.
Ein Photovoltaik-Wechselrichter arbeitet mit dem sogenannten MPPT-Tracking. Ein Wechselrichter für Kleinwindkraftanlagen basiert auf einer Kennliniensteuerung. Im Video erklärt Entwicklungsingenieur Andreas Armbrust die Unterschiede.
Wechselrichter muss netzkonform sein
Wenn ein Wechselrichter Strom in ein Haus einspeist, welches mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden ist, muss das Gerät netzkonform sein. Das betrifft die Richtlinie VDE 4105.
Es werden immer wieder Wechselrichter zum Kauf angeboten, die diese Richtlinie nicht erfüllen. Solche Geräte dürften also gar nicht zum Einsatz kommen. Immer erkundigen, ob ein Wechselrichter zugelassen ist. Damit ein Wechselrichter netzkonform ist, benötigt er eine spezielle Zertifizierung, die nicht nur teuer ist, sondern nur für ein einzelnes Land gilt.
Wechselrichter muss zum Windgenerator passen
Im Wechselrichter muss die spezifische Kennlinie einer Kleinwindanlage programmiert sein. Das betrifft die Spannungskennlinie (Spannung zu Wind), nicht die Leistungskennlinie (Leistung zu Wind). Der Wind-Wechselrichter arbeitet mit Spannung zu Leistung.
Eine Kleinwindanlage sollte immer im Paket mit einem passenden Wechselrichter erworben werden. Kein Einzelfall, dass eine einzelne Kleinwindanlage gekauft wird und der Käufer danach erfolglos nach einem Wechselrichter sucht.
Im Video gehen die Experten von SolarInvert auf diverse Aspekte von Wind-Wechselrichtern ein, sollte man sich definitiv anschauen.
SolarInvert im Internet: www.solarinvert.de